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COP 27 | Der Tanz zwischen Hoffnung und Frustration

Viele durchzechte Nächte, wilde Diskussionen, ein Seiltanz zwischen Einheit und Spaltung, zwischen Hoffnung und Frustration.

Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz und was Sie als Unternehmen daraus lernen können lesen Sie hier.





1. Wie steht es um die Welt?

Die Treibhausgasemissionen sind seit 2000 um 40% gestiegen. Nach einem kurzen pandemiebedingten Rückgang 2020, zeichnet sich wieder ein Aufwärtstrend ab. Die Treibhausgasemissionen pro Kopf blieben gleich - denn mit der Steigerung der Emissionen wuchs auch die Bevölkerung stetig an. Die USA gehört bspw. zu den Ländern mit den höchsten pro Kopf Verbrauch (16,6 t pro Kopf/Jahr) während die Philippinen mit 2,3 t pro Kopf/Jahr deutlich weniger verbrauchen.


Es gibt immer mehr erneuerbare Energien - aber auch mehr Bedarf. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung weltweit liegt bei circa 17%.


Um das 1,5 °C Ziel noch zu erreichen, müssen die Länder ihre Emissionen bis 2030 halbieren. Und das ist nur zu erreichen, wenn deutlich weniger fossile Energien und mehr erneuerbare Quellen genutzt werden.


Kein Land macht genug, um den Klimawandel zu verhindern. Dänemark, Schweden und Chile kratzen allerdings an den ersten drei Plätzen. Und Deutschland? Deutschland ist nicht nur eines der größten Produzenten von Öl, Gas und Kohle Kohle weltweit, sondern ist auch noch trotz verbesserter Klimapolitik um drei Plätze auf Rang 16 abgerutscht.




2. Was sind die Ergebnisse der Konferenz?

  • Finanzierungshilfen für ärmere Länder: Ein Ausgleichsfond unter dem Dach der Vereinten Nationen soll zukünftig automatisch helfen, wenn klimabedingte Schäden entstehen (wie bspw. durch Stürme oder Fluten). Inhatliche Details sind noch nicht besprochen, wie zum Beispiel wer wieviel einzahlt und für welche Ereignisse der Fond überhaupt genutzt werden kann. Und was ist eigentlich mit Ländern, die sehr viel Schaden verursachen, aber nicht als Industrieländer zählen, wie Indien und Saudi-Arabien? All die Fragen sollen nächstes Jahr in Dubai Antworten erhalten.

  • Ein Arbeitsprogramms zur schnelleren Minderung der Treibhausgase: Es scheint Pläne zu geben zur Emissionsreduktion in allen Sektoren. Dazu soll es einen jährlichen Prozess zur politischen Überprüfung geben.

  • Kein Ausstieg aus fossilen Energien: Der Ausstieg aus Kohle und Gas ist nicht kommuniziert. Es gab großen Widerstand aus unterschiedlichen Ländern. Der Krieg in der Ukraine stand besonders bei diesem Thema wie ein großer rosa Elefant im Raum. Allerdings: die erneuerbaren Energien fanden eine zentrale Rolle in der Erklärung!

Die Beschlüsse gehen nicht über die Ergebnisse der COP26 in Glasgow hinaus. Aber: Dieser Klimagipfel hat vielleicht wie kein anderer davor verdeutlicht, warum es nicht nur um Erderhitzung und Extremwetter geht, sondern auch um soziale Kipppunkte, historische Schuld und Klimafluchtbewegungen!


Die Ergebnisse können Sie hier nochmal genauer nachlesen.


3. Was können Sie tun?

Auch wenn es sich anfühlt, als würden die politischen Strukturen mit angezogener Handbremse fahren und sich die Welt wie gelähmt anfühlt, gibt es so vieles, was Sie für Ihr Unternehmen von dieser Konferenz lernen können. Wir können nicht erwarten, dass eine Klimakonferenz mit einer weltweiten Beteiligung den "Big Bang" hervorbringt. Klar, das hat unser Klima bitter nötig. Aber uns hindert nichts daran, selbst aktiv zu werden und einen eigenen "Big Bang" zu erzeugen.


Die Wissenschaft hat eine zu leise Stimme in den politischen Verhandlungen.

Geben Sie der Wissenschaft eine Stimme in Ihrem Unternehmen!


Der Klimawandel wird Sie und Ihr Geschäftsmodell beeinflussen.

Warten Sie nicht darauf, dass andere für Sie entscheiden. Sie sind dazu in der Lage Klimaschutz aktiv zu betreiben. Sie entscheiden! Bauen Sie ein ganzheitliches Klimamangement auf.


Die Kipppunkte der Klimawandels sind definiert.

Finden Sie Antwort darauf, welche Kipppunkte für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Entwickeln Sie dafür ein Risikomanagement und Anpassungsstrategien.


Netto-Null kann schnell in Greenwashing enden.

Definieren Sie Netto-Null beispielsweise nach der universellen Definition der High-Level Expert Group der UN. Dies beruht auf fünf Prinzipien und zehn konkreten Empfehlungen. Oder setzen Sie ein 1,5 Grad kompatibles Klimaziel mit right based on Science oder der Science bases Target Initiative.


Die Erderwärmung hat soziale Auswirkungen.

Beschäftigen Sie sich mit den externen Effekten. Schauen Sie über den Tellerrand und nehmen Sie all Ihren Mut zusammen und diskutieren Sie auch genau über diese unangenehmen Themen mit Ihren verschiedenen Stakeholdern.



4. Der Tanz zwischen Hoffnung und Frust

Ja, wir sind frustriert. Frustriert über die anscheinend gelähmten Politiker:Innen und die Ergebnisse der Verhandlung. Frustriert darüber, dass wir so viel Gutes in der Welt besitzen, um unser Klima und uns zu schützen, was nicht genutzt wird.

Aber der Frust und auch die Sorge um unsere Zukunft, soll uns nicht lähmen. Dazu haben wir zu viel Hoffnung.


Was uns Hoffnung schenkt:

  • Die Anforderungen für mehr Klimaschutz steigen immer weiter.

  • Indonesien wird in den nächsten Jahren circa 20 Milliarden US-Dollar erhalten, um die Energiewende zu beschleunigen.

  • Brasiliens Präsident Lula da Silva möchte den Regenwald schützen.

  • Hersteller von Einwegplastik-Produkten in Deutschland sollen sich zukünftig an den Kosten der Abfallbeseitigung in Parks und Straßen beteiligen müssen.

  • Klimaaktivist:innen, die jeden Freitag auf die Straße gehen.

  • Die bitterkalte Brise am Novembermorgen.

Was schenkt Ihnen Hoffnung?


Sie möchten Ihren eigenen "Big Bang" kreieren? Melden Sie sich bei uns lassen Sie uns gemeinsam mehr erreichen!




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